Sanierungsarbeiten
ENERGETISCHE SANIERUNGEN
Sanierung der Führungen des Diffusorverschlußes des WKW “Peruča”
Das Wasserkraftwerk „Peruča“ wurde 1960 gebaut. Die Anlage hat eine installierte Strömungsgeschwindigkeit von 2x60 m/s und die installierte Leistung des Kraftwerks beträgt Ni=2x20,8=41,6 MW. Während der Aggression serbischer Einheiten gegen die Republik Kroatien wurde das Wasserkraftwerk „Peruča“ eine Zeit lang von paramilitärischen Rebelleneinheiten besetzt, und am 28. Januar 1993 sprengten sie während des Rückzugs den Damm, mit der Absicht, das Wasserkraftwerk „Peruča“ und die Flussabwärts gelegenen Siedlungen zu zerstören. Aufgrund des Alters der Gebäude, ungünstiger Ausbeutungsbedingungen sowie der Folgen der Kriegszerstörung kam es zu Schäden an der Gebäudestruktur des WKW „Peruče“. Der Damm und die Anlagen, die durch die Sprengung des Staudamms beschädigt wurden, wurden unmittelbar nach der Freigabe der Anlage repariert. Im Zuge der Erneuerung des Wasserkraftwerks „Peruče“ wurden elektromechanische und hydromechanische Geräte sowie zugehörige Gebäudestrukturen ersetzt und erneuert. Bei einer Überprüfung der Turbinendiffusoren wurden Schäden am Beton entlang der Führungsschienen der Diffusor-Klappen festgestellt, was zu einem erheblichen Eindringen von Wasser in den Diffusorraum führte. Um die Betriebsbereitschaft und die Betriebssicherheit der Anlage zu gewährleisten, war die Beseitigung dieser Schäden erforderlich. Da es aufgrund der Langzeitnutzung und des Alters auch zu Schäden an den Oberflächen der Konstruktion an der Verbindungsstelle des Entwässerungskanals und des Diffusors über und unter Wasser kam, war es notwendig, auch diese Oberflächen zu sanieren und zu erneuern. Ebenso die Fassade, die durch die Kriegsereignisse beschädigt wurde.
Die Arbeiten zur Sanierung der Führungsschienen und der Verbindungsstelle zwischen dem Entwässerungskanal und dem Diffusor konnte nur hochwertig und zuverlässig durchgeführt werden, wenn keine Wasser vorhanden war. Aus diesem Grund wurde ein Montagedamm errichtet, damit die Sanierungsarbeiten im Trockenen durchgeführt werden konnten.
ENERGETISCHE SANIERUNGEN
Sanierung des linken Zulauftunnels des Wasserkraftwerkes (WKW) “Zakučac”
Nach Messungen des Wasserverlustes im Jahre 2002, stieg der Wasserverlust im Tunnel, bei hohem Wasserspiegel im Stausee Prančević um 96% gegenüber den Messungen aus dem Jahre 2001 an (vorige Messungen). Da es für diesen Anstieg keine sichtbaren Anzeichen in Form von wesentlichen Schäden oder ähnlichem gab, wurden sicherheitshalber zwei weitere Messungen im Jahre 2003 durchgeführt. Durch Messung des vertikalen Versatzes im Bereich der Stationage 8+300 bis 9+250 wiesen einige unlogische Befunde darauf hin, dass es zu einem Versatz an einem der stabilen Referenzpunkte kam. Deshalb baute man neue Referenzpunkte ein.
Die Einrichtung paralleler Läufe entlang der Betonbeschichtung und Degradierung des Kontaktes ist ein Prozess der in größerem oder kleineren Umfang in allen hydrotechnischen Tunnels vorhanden ist. Im linken Tunnel des WKW “Zakučac” ist dieser Prozess besonders gefährlich im Bereich in dem der Tunnel durch Mergelschichten führt, die bei Kontakt mit Wasser zu Schlamm werden und so abgetragen werden. Dass in den Bereichen dieser Mergelschichten im Hintergrund Wasser besteht haben Probebohrungen während der Forschungs- und Prüfungsaktivitäten nachgewiesen. Da mit der Zeit dieser Prozess zu große Ausmaße annehmen konnte und zu noch mehr Wasserverlust im Tunnel führen könnte, sogar einer Stabilitätsgefährdung der umliegenden Steinschichten, d.h. der Betonbeschichtung des Tunnels - in Folge eines Einsturzes des Tunnels verursachen konnte, wurde beschlossen, dass alle Stellen (Abschnitte) im Tunnel in dem der Kontakt wesentlich gefährdet war saniert werden müssen.
Aufgrund aller Messungen und Analyse der erhobenen Daten wurde das Sanierungsprojekt des linken Zulauftunnels des WKW “Zakučac” erstellt, mit Standardlösungen für die einzelnen Sanierungseingriffe, abhängig vom Schadensbild. Die technische Lösung der Sanierung teilte sich in zwei Gruppen – in der ersten waren nötige Injektionsarbeiten und der anderen Arbeiten an der Sanierung der Betonbeschichtung. Es wurde systematisches Verpressen von Masse entlang des ganzen Tunnels empfohlen, wobei die Arbeiten in einzelnen Abschnitten zu erfolgen hatten, alles in Einklang mit den Möglichkeiten der Einstellung des Betriebes des Kraftwerkes, d.h. der Leerung des linken Zulauftunnels für diese Sanierungsarbeiten.
Da es unmöglich war das Werk auf längere Zeit vollkommen still zu legen, wurde vorgesehen die Sanierungsarbeiten über mehrere Saisons und unterschiedliche Abschnitten auszuführen. So wurde in Einklang mit den gefundenen Schäden die Reihenfolge der Abschnitte zur Sanierung bestimmt. Um einfacher die Arbeiten verhandeln zu können wurde der Kostenvoranschlag auf Abschnitte mit einer Länge von jeweils 500 Metern des Tunnels aufgeteilt. Bis heute wurden zwei Mal Sanierungsarbeiten am Tunnel durchgeführt und zwar im ersten Abschnitt von 9 + 770 m bis 9 + 000 m und im zweiten Abschnitt im Jahre 2006 von 9 + 000m bis 6 + 500m.
Um die Ergebnisse, d.h. den Erfolg dieser Sanierungsarbeiten festzulegen, musste man kontinuierlich den Wasserverlust im Tunnel vor und nach der Sanierung als Anhaltspunkt nehmen. Abhängig von den neuesten Messungen wird dann der Bedarf weiterer Sanierungseingriffe bestimmt.